Die UV-Technologie bietet eine vielversprechende und pragmatische Lösung, da sie die Lebensmittelsicherheit bei minimalen negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Qualität der Lebensmittel erheblich verbessern kann.
In ihrem augenöffnenden Dokumentarfilm „ Vergiftet beleuchtet die Filmemacherin Stephanie Soechtig das erschreckende Ausmaß der Kontamination in der amerikanischen Lebensmittelindustrie. Alltägliche Lebensmittel wie Salat, Hühnerbrust und sogar Keksteig sind häufig mit gefährlichen Bakterien belastet.
Das ist nicht unbedingt überraschend. Römischer Salat ist häufig mit E. coli O157 infiziert, das im Bewässerungswasser übertragen wird. Salmonellen und Campylobacter, die häufig Hühnerbrüste kontaminieren, sind in den Fäkalien von Hühnerfarmen weit verbreitet. Und der Keksteig? Rohes Mehl kann schädliche Bakterien wie E. coli enthalten, die auch nach dem Backen noch leben. Durch rohe oder unzureichend gekochte Eier können auch Salmonellen in den Teig gelangen, was ein Risiko für Menschen darstellt, die beim Backen gerne in rohen Teig beißen oder ihre Kekse nicht ganz durchbacken.
Diese Kontaminationsvektoren sind in den Prozess eingebaut und lassen sich nur schwer beseitigen. Deshalb fallen allein in den USA jedes Jahr 48 Millionen Menschen lebensmittelbedingten Krankheiten zum Opfer. Das ist auch der Grund, warum wir innovative Lösungen brauchen. Eine der besten ist die Ultraviolett-Technologie. Durch die Nutzung der Kraft des UV-Lichts – das in der Lage ist, schädliche Bakterien und Krankheitserreger in Lebensmitteln aller Art abzutöten – kann die Lebensmittelindustrie die Häufigkeit und Schwere lebensmittelbedingter Krankheiten deutlich reduzieren.
Eine sichere und vielseitige Lösung
Die UV-Technologie bietet eine vielversprechende und pragmatische Lösung, da sie die Lebensmittelsicherheit bei minimalen negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Qualität der Lebensmittel erheblich verbessern kann.
Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ist die Aufbereitung von Bewässerungswasser, einer häufigen Quelle von Verunreinigungen in landwirtschaftlichen Betrieben. Unter den verfügbaren Desinfektionsmethoden ist die UV-Technologie eine ideale Wahl. Im Gegensatz zu Chlor, das sich negativ auf die Pflanzengesundheit und die Umwelt auswirken kann, bietet die UV-Technologie ein leistungsstarkes und dennoch sicheres Mittel zur Beseitigung von Krankheitserregern aus dem Wasser. Durch die wirksame Neutralisierung schädlicher Mikroorganismen gewährleistet die UV-Behandlung, dass das Bewässerungswasser für die landwirtschaftliche Nutzung sauber wird.
Die UV-Technologie kann auch in lebensmittelverarbeitenden Betrieben als Oberflächendesinfektionsmittel für Förderbänder eingesetzt werden, um die Verbreitung von Krankheitserregern einzudämmen. Wie in Soechtigs Dokumentarfilm hervorgehoben wird, kommt es hier zu zahlreichen Kreuzkontaminationen. Eine einzige verdorbene Charge reicht aus, um den Rest zu verderben, da die Krankheitserreger von Oberfläche zu Oberfläche übertragen werden.
Stellen wir uns ein Szenario vor, in dem ein Arbeiter ein mit Salmonellen verseuchtes Hähnchen aufschneidet. Wie in Soechtigs Film gezeigt wird, kann ein einziger kontaminierter Vogel eine ganze Produktionslinie verseuchen. Die Durchführung von UV-Oberflächendesinfektionsmaßnahmen würde hier als robuste Barriere gegen diese Kontamination wirken.
Das Gleiche gilt für die Verarbeitung von Obst und Gemüse. Die äußere Oberfläche einer Melone beispielsweise ist porös und bietet zahlreiche Spalten, in denen sich Bakterien verstecken und gedeihen können. Die Bekämpfung dieser Kontamination ist eine Herausforderung, da diese Früchte möglicherweise mit verunreinigtem Wasser bewässert werden. Daher ist ein zusätzlicher Desinfektionsschritt mit UV-Licht durchaus sinnvoll.
Die UV-Technologie kann sogar zur Desinfektion der Verpackung von z. B. rohem Geflügel eingesetzt werden. Durch die Gewährleistung, dass das Verpackungsmaterial frei von schädlichen Mikroorganismen ist, bietet die UV-Desinfektion eine weitere Schutzebene, die die Sicherheit und Qualität des Lebensmittels auf seinem gesamten Weg von der Produktion bis zur Haustür des Verbrauchers verbessert.
Die Kontamination an der Quelle bekämpfen
Ein wirksamer Umgang mit schädlichen Krankheitserregern erfordert einen doppelten Ansatz, der sich auf Desinfektion und Vorschriften auf Quellenebene konzentriert. Ziel ist es, von vornherein zu verhindern, dass Krankheitserreger mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Der derzeitige Rechtsrahmen ist jedoch recht begrenzt. In landwirtschaftlichen Betrieben beispielsweise beruhen die Vorschriften in erster Linie auf regelmäßigen Tests durch die Landwirte, um das Vorhandensein von Krankheitserregern wie E. coli in ihrer Wasserversorgung festzustellen. Diese Tests werden in unregelmäßigen Abständen durchgeführt, oft monatlich oder nur vierteljährlich. So sehen die Vorschriften des Food Safety Modernization Act in den USA beispielsweise regelmäßige, sehr seltene Mikrountersuchungen des Quellwassers vor.
Um die Sicherheit von Lebensmitteln zu verbessern, ist eine Verlagerung hin zu proaktiven und Echtzeit-Überwachungsmechanismen erforderlich, im Gegensatz zu der herkömmlichen Praxis der intermittierenden Entnahme von Proben. Die UV-Behandlung ist hier eine vielversprechende Lösung, die wertvolle Erkenntnisse über Schwankungen der Wasserqualität liefert. Mit Hilfe von Sensoren, die mit dem Internet verbunden sind, kann die UV-Technologie das Wasser überwachen und behandeln, um Schwankungen in der Wasserqualität aktiv zu erkennen und eine schnelle Reaktion auf mögliche Verunreinigungen zu gewährleisten.
Durch die Installation von UV-Anlagen können die Landwirte die Einhaltung von Vorschriften und eine höhere Qualität der Lebensmittel sicherstellen. Es würde nicht überraschen, wenn große Lebensmittelhersteller wie Fresh Express, Taylor Farms oder Dole Erzeugern, die diese Maßnahmen ergreifen, eine Prämie anbieten würden; ebenso zahlen Milcherzeuger oft eine Prämie an Landwirte, die konsequent Milch mit einer geringeren Keimzahl liefern.
Indem die Kontaminationsprobleme an der Quelle angegangen werden, d. h. in landwirtschaftlichen Betrieben und Produktionsanlagen, bietet die UV-Technologie ein leistungsfähiges Instrument, um Krankheitserreger abzufangen, bevor sie die Chance haben, sich in der Lieferkette zu verbreiten. Dieser Ansatz verringert die Wahrscheinlichkeit einer Kreuzkontamination und der daraus resultierenden lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche erheblich.
Letzte Erkenntnis
Ein entscheidender Vorteil der UV-Technologie ist ihr Potenzial, die Abhängigkeit von reaktiven Maßnahmen im nachgelagerten Bereich, wie z. B. Produktrückrufe und die Behandlung von lebensmittelbedingten Krankheiten, zu verringern. Anstatt sich im Nachhinein mit den Folgen einer Verunreinigung zu befassen, konzentriert sich die Integration der UV-Technologie darauf, das Problem an der Quelle zu verhindern. Dies schützt die öffentliche Gesundheit und stärkt das Vertrauen der Verbraucher in die Lebensmittel, die sie kaufen, was zu einer stärkeren Markentreue und einer widerstandsfähigeren Lebensmittelindustrie führt.
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